AstA Koalition sieht informierte Studenten als Gefahr

Frankfurt, 28. November 2013. Die Liberale Hochschulgruppe (LHG) Frankfurt hat zur vergangenen Sitzung des Studierendenparlament die Einrichtung eines Wahl-o-Mat für die bevorstehenden Hochschulwahlen im Januar 2014 vorgeschlagen. Der entsprechende Antrag wurde vergangenen Donnerstag von Sebastian Bur, dem Vorsitzenden der LHG Frankfurt und Öffentlichkeitsbeauftragten des Studierendenparlaments, eingebracht und stieß auf enorme Kritik bei der Grünen Hochschulgruppe.

Sebastian Bur sagt hierzu: „Die Debatte im Studierendenparlament war eine Farce. Wer Angst vor steigender Wahlbeteiligung hat, und deswegen mit abstrusen Argumenten einen Wahl-o-Mat für die kommenden Hochschulwahlen verhindert will, muss abgewählt werden! Einzelne Gruppen sollten sich auch Fragen, warum sie der Wahl von Öffentlichkeitsbeauftragten zugestimmt haben, wenn deren Ideen abgeschmettert werden“

Einzelne Vertreter der Grünen Hochschulgruppe argumentierten, dass ein Wahl-o-Mat aus politikwissenschaftlicher Sicht eine vollkommen ungeeignete Methode sei, und außerdem das Meinungsbild verfälschen und verzerren würde.

Der Wahl-o-Mat an der Goethe Universität hätte 38 Fragen beinhalten sollen, die ein breites Spektrum der Positionen und Forderungen der Hochschulgruppen, sowie aktuelle Themen an der Universität abdecken sollten. Vorbild für diese Initiative war die Universität Trier, an der auf Grundlage des Wahl-o-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), ein eigener für die Hochschulwahlen erstellt wurde.

Sebastian Bur erläutert: „Bei den vergangenen Wahlen traten 15 und mehr Hochschulgruppen an. Auch wenn sich die meisten davon in der AStA Wahlzeitung vorstellen, sind dort inhaltliche Schwerpunkte selbst gewählt und oft wenig vergleichbar. Ein Wahl-O-Mat würde einen objektiven Vergleich der verschiedenen Gruppen zulassen und besonders für kleine und neuantretende Gruppen die Möglichkeit bieten, gezielt und breit umfassend zu informieren.“
(2.053 Zeichen)